Fakultät für Maschinenbau und Sicherheitstechnik

Lehrstuhl Arbeitssicherheit erneut erfolgreich bei vfdb-Postersession

13.06.2025|14:11 Uhr

Der Lehrstuhl Arbeitssicherheit hat gemeinsam mit dem Bacheloranden Joshua Schröer bei der Postersession der Jahresfachtagung 2025 in Koblenz den zweiten Platz erreicht! Der Technisch-Wissenschaftliche Beirat (TWB) der vfdb hatte erneut Nachwuchswissenschaftlerinnen, Brandreferendare sowie Fachleute aus Wissenschaft und Praxis eingeladen, Projekte, Abschlussarbeiten und Forschungsideen zu präsentieren. Aus insgesamt 21 Einreichungen wurden die drei besten Poster ausgezeichnet.

Ausgehend von einer konkreten Fragestellung aus dem Einsatzalltag – etwa bei Arbeiten auf Dächern – wurde untersucht, wie sich das gleichzeitige Tragen beider Ausrüstungsgegenstände auf die Sicherheit der Einsatzkräfte auswirkt. Die Kombination ist in der Praxis notwendig, wurde bisher jedoch nicht ausreichend sicherheitstechnisch bewertet.

Im Rahmen der Thesis von Joshua Schröer wurden Herstellerinformationen ausgewertet, Versuche mit realitätsnahen Sturzszenarien durchgeführt und die gegenseitige Beeinflussung der Ausrüstungsgegenstände analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass zwar funktionierende Kombinationen existieren – jedoch noch einheitliche Standards und verlässliche Testverfahren fehlen.

Die Arbeit liefert damit wichtige Impulse für die Beschaffung, Ausbildung und Gefährdungsbeurteilung in Feuerwehren und trägt dazu bei, den Einsatz für die Kräfte sicherer zu gestalten.

 

Kurzfassung:
In der Thesis wurde die parallele Nutzung von Pressluftatmern und Auffanggurten im Feuerwehreinsatz in einem sicherheitstechnischen Kontext untersucht. Ziel war es, zu klären, ob mit dieser Kombination ein Grenzrisiko gegenüber dem Gefährdungsfaktor Absturz erreicht werden konnte und welche herstellerseitigen Informationen eine umfassende Gefährdungsbeurteilung unterstützten. Hierfür wurde eine umfassende Literaturrecherche durchgeführt, ergänzt durch die systematische Auswertung von Herstellerangaben sowie orientierenden praktischen Fallversuchen mit einer spezifischen Kombination von Pressluftatmer und Auffanggurt.

Die Ergebnisse zeigen, dass mechanische Schäden an den getesteten PSA-Komponenten weitgehend ausbleiben. Aufgrund der verwendeten Versuchsanordnung und der begrenzten Biofidelität des verwendeten Dummys können die Ergebnisse jedoch nicht ohne Weiteres verallgemeinert werden. Insgesamt ließ sich feststellen, dass die Kombination unter bestimmten Bedingungen sicher genutzt werden konnte, eine sorgfältige Gefährdungsbeurteilung im Einzelfall jedoch unerlässlich bleibt.

 

Quelle: vfdb

Link zum Poster: https://www.vfdb.de/media/doc/sonstiges/jft/poster/2025/Schroeder_Poster_JS_FH.pdf